Einstreu für Hustenpferde

 

Einstreu für Hustenpferde

Einstreu für Hustenpferde- was gibt was zu beachten?

Es gibt mittlerweile sehr verschiedene Einstreu für Pferde am Markt, die als staubarm gelten. Nicht alle sind für alle Haltungsformen gleich geeignet.
Zunächst sollte man zwischen Dauereinstreu und Wechseleinstreu unterscheiden:

  1. Dauereinstreu: hier werden nur die Äppel entfernt und übergestreut. Dadurch entsteht eine Mistmatratze und bindet somit die Amoniak. Ein Problem stellt es dar, wenn diese Matratze „verletzt“ wird z.B. durch starkes Wühlen der Pferde. Dann ist die Amoniakbelastung deutlich höher. Dabei ist es sehr wichtig,dass solche „Löcher“ geschlossen werden und immer genügend nachgestreut wird.
  2. Wechselneinstreu: hier wird die gesamte Einstreu täglich gewechselt. Dies bringt tatsächlich Nachteile mit sich, die man vermutlich nicht erwartet. Denn hier ist die Amoniakbelastung im Stall meist höher als bei Matratzeneinstreu. Das hängt damit zusammen, dass der Mist ständig „in Bewegung ist“. Ebenso braucht es deutlich mehr Arbeitszeit und oft mehr Einstreumaterial.


Was sollte man beachten?

Gerade bei Hustenpferden ist die Qualität der Einstreu wichtig, denn eine hohe Staubentwichlung ist häufigste Ursache für Husten. Einstreu stellt meist der größte Faktor für Staub im Stall dar.
Auch aus diesem Grund ist Lüften im Stall unerlässlich. Auch im Winter!

Das passende Eintreu für jedes Pferd zu finden ist gar nicht so einfach, denn je nach Haltungsform und Bedürfnissen des Pferdes sind die Ansprüche an das Einstreu sehr unterschiedlich.

Das Einstreu sollte das Amoniak gut binden können, denn die dadurch entstehenden Gase stellen eine hohen Reiz für die Pferdelunge dar. Trockenes Einstreu ist auch für die Hufgesundheit des Pferdes entscheidend um Mauke und Strahlfäule zu vermeiden. Nur Gummimatten reichen in der Regel nicht aus, damit ein Pferd sich wohlfühlt und hinlegt.

Ebenso sollte das Misten gründlich und regelmäßig erfolgen. Denn so wie in vielen Bereichen ist auch im Stall die Hygiene das „A und O“.

 

Folgende Einstreu für Pferde gibt es:
(die Aufzählung ist nicht abschließend)

Stroh
Stroh ist wohl die bekannteste und häufigste Einstreuart. Stroh saugt gut Flüssigkeiten (Urin) auf, dient dem Pferd auch als Raufutter und ist als Unterlage gut geeignet. Es hat häufig eine sehr hohe Staubbelastung.
Probleme entstehen zusätzlich, wenn das Stroh schlechte Qualität hat. Dies kann durch schlechte Ernte mit viel Feuchtigkeit oder falsche Lagerung entstehen. Dadurch ist das Stroh in der Regel oft noch stärker mit Pilzen (aspergillus) oder Mikroorganismen befallen.

 

Strohhäcksel

Hierbei wird das Stroh aufbereitet. Es wird gehäckselt, entstaubt und entkeimt. Auch die Saugfähigkeit wird dadurch verbessert und die Lagerung ist auch platzsparender und einfacher (wird in Plastik eingeschweißt). Es ist jedoch deutlich teuerer als normales Stroh.

Späne

Sie bestehen aus Holz, in der Regel Weichholz. Damit sind sie saugstark und staubarm. Optisch sehr hell und werden in Ballen gepresst. Für Hustenpferde gut geeignet. Problematisch ist oft die Entsorgung, da viele Landwirte die Späne nicht als Dünger auf den Feldern haben wollen aufgrund der deutlich längeren Abbauzeiten.

Leinenstroh/ Flachsstroh

Es ist natürlich und wird aus der Flachspflanze gewonnen. In der Verarbeitung werden die filigranen Stängel der Pflanze zerkleinert, gereinigt und entstaubt. Auch dieses Einstreu wird in Ballen verpackt. Es ist sehr saugfähig und erzeugt auch ein geringeres Mistvolumen. Die Abbauzeiten sind auch deutlich kürzer als bei herkömmlicher Späne. Es ist als Dauereinstreu geeignet und wird von den Pferden (im Normalfall) nicht gefressen. Daher muss auf genügend Raufutter geachtet werden.

Weichholzpellets

Die Pellets werden durch eine spezielle Behandlung  mit Wärme bei der Verarbeitung staubarm, ohne künstliche Zusatzstopffe und weitestgehend keimfrei. Sie weisen eine hohe Saugfähigkeit auf und damit ein geringeres Mistvolumen. Auch hier ist auf ausreichend Raufutter zu achten.

 

Papier

Hierbei handelt es sich in der Regel um unverkaufte, zerkleinerte Druckprodukte. Es ist staubarm und sehr saugfähig und soll den Amoniakgeruch besser binden als Stroh. Es ist jedoch nur begrenzt verfügbar. Und es sollte häufig gewechselt werden, da die Schimmelgefahr höher ist. In Rennställen wird die Einstreuart häufiger genutzt. Gerade hier ist ausreichend Beschäftigung und genügend Raufutter sehr wichtig.

 

Micanthus- Einstreu

Micanthus (auch Elefantengras genannt) ist ein Gras, welches schilfähnlich ist. Durch die Verarbeitung wird es zu Häckseln oder Pellets. Aufgrund seine höhrere Saugfähigkeit soll es weniger Mistvolumen produzieren. Auch das Micanthus- Einstreu ist staubarm und für Hustenpferde geeignet. Es wird als Dauereinstreu genutzt und am Anfang ist hier etwas mehr nötig zum Einstreuen der Pferdebox als bei anderen Einstreu. Ebenfalls ist hier auf genügend Raufutter zu achten.

 

Hanf Einstreu

Bei der Hanffasergwinnung entstehen als Abfallprodukt Hanfspäne, die dann als Einstreuprodukt weiterverarbeitet werden. Es ist staubarm und hat eine gute Saugfähigkeit und bindet die Amoniakgase. Damit Pferde es nicht fressen, werden die Späne oft mit ätherischen Ölen behandelt was dauerhaft aber den feinen Geruchssinn oder Verdauungstrakt des Pferdes beeinträchtigen kann.

 

Sand

Sand ist als Liegefläche in Offenställen eine gute Alternative, wobei hier auch auf den passenden Sand geachtet werden sollte. Jedoch ist ein sauber halten und „nachstreuen“ eher schwierig. Daher ist es sinnvoller eine Alternativfläche mit festem Untergrund und saugfähigem Einstreu den Pferden an zu bieten.

Diese Auflistung ist nur beispielhaft und stellt eine kurze und nicht vollständige Information dar.
Für Fragen welches Einstreu das richtige ist, informieren Sie sich bitte bei
den entsprechenden Herstellern.

 

 


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